Schon seit vielen Jahren hatte ich immer wieder den Wunsch, eine Fotobox zu bauen. Mich reizte zum Einen die Technik dahinter und zum Anderen wollte ich auf privaten Veranstaltungen gern für schöne oder lustige Fotos von mir und meinen Freunden sorgen. Auch war schon immer der Gedanke im Hinterkopf, hier vielleicht nebenbei ein wenig Geld mit zu verdienen.
Fotobox 1.0
Nach erster Recherche im Internet stieß ich auf viele Anleitungen, die einen schnellen, günstigen und einfachen Bau einer eigenen Fotobox versprachen. Also habe ich mir günstiges Holz aus dem Baumarkt gekauft, dies mehr oder weniger sauber zugeschnitten und fertig war das Grundgerüst. Die Spiegelreflexkamera war bereits vorhanden und wurde durch ein paar Kabel und einen günstigen Studioblitz ergänzt. Als Bildschirm diente damals noch das Samsung Tablet von meinem Freund, welches über eine kostenlose Photo Booth App die Fotos der Kamera empfing und anzeigte. Das funktionierte zwar, war aber eine augenscheinlich gebastelte Lösung. Von daher legte ich die Fotobox wieder beiseite und sah das Projekt als gescheitert an.
Dennoch kam der Wunsch nach einer eigenen Fotobox immer wieder auf und ich recherchierte, was es noch für weitere (bessere) Lösungen gibt. Ein teurer Kauf einer fertigen, gewerblichen Fotobox schloss ich aber aus. Ich wollte daraus schon „meine“ Fotobox (selber) machen. Glücklicherweise bin ich dann irgendwann auf self-o-mat gestoßen.
Retter: self-o-mat
self-o-mat bietet mir genau das, was mich bisher immer zum Aufgeben gebracht hatte: die Technik. Hier kann man entweder einen Komplettbausatz kaufen oder – wie ich –lediglich die ganze Technik drum herum. Perfekt! Die 249€ für das Hardware-Kit waren nicht ganz günstig, wenn man es erstmal als Hobby-Projekt betrachtet. Aber ich wollte dem ganzen Thema Fotobox noch eine letzte Chance geben. Also Hardware-Kit bestellt und auf die Lieferung gewartet.
Enthalten sind:
- Raspberry-Pi
- Controller-Board
- Arcade-Button
- LED Countdown-Ring
- SD-Karte mit bereits installierter Software
Anfangs war ich mit den ganzen Kabeln und Verbindungen ein wenig überfordert und umso dankbarer, dass mein Bruder mir die richtigen Schritte für den Zusammenbau per Video Call sagte. Stecker rein, Schalter an und tadaa, es leuchtet und funktioniert. 🙂
Bau der Box
Danach kümmerte ich mich dann um die Box an sich. Hier hatte ich dieses Mal besonders hohe Erwartungen, weil es nicht so gebastelt aussehen sollte wie meine erste. Also habe ich gerechnet, gezeichnet und versucht, alles platzmäßig zu bedenken. Das Eichenholz habe ich mir im Internet zu schneiden lassen und konnte für die Lasergravierung dann direkt zum Hafven nach Hannover fahren.
Dann kam der schwierigste Schritt: die Ausschnitte für Bildschirm, Kamera und den Button. Besonders beim Bildschirm gibt es eine Vertiefung, die sich rund um den Ausschnitt zieht. Das ist dazu, dass der Rahmen vom Bildschirm später im Gehäuse verschwindet und nicht sichtbarer ist.
Bestandteile der Fotobox
Auch wenn es nach weniger aussieht, sind in der Fotobox doch einige Teile enthalten. Vor allem die Technik braucht hier und da immer mal wieder ein Verbindungskabel, damit alles richtig verbunden ist. Hier eine Auflistung:
- Nikon D5200 Spiegelreflexkamera*
- mit 18-55 mm VR-Objektiv*
- Netzteil für Kamera-Akku*
- Blitzschuh für das Verbindungskabel*
- Boxenflansch*
- Schnellwechselplatte für Kamera*
- Studioblitz Walimex Pro VE 300 Exellence*
- Beauty Dish*
- je nach Blitz ein Adapter für den Beauty Dish*
- Halterung für Studioblitz*
Fotoaccessoires:
Erster Test
Die Holzbox war nun fertig und die gesamte Technik konnte im Inneren verstaut und befestigt werden. Dann folgte der erste Test: Kamera an, Studioblitz an, Software hochfahren, Countdown durch Drücken auf den Button starten, in Pose setzen und schon kommt der Auslöser. Im Anschluss wird das gemachte Foto für insgesamt 5 Sekunden angezeigt.
Also: Fotobox fertig und bereit für den ersten Einsatz im Freundeskreis. Mittlerweile vermiete ich meine Fotobox in und um Neustadt am Rübenberge für Privatfeiern wie Hochzeiten, Geburtstage oder Jubiläen und bin froh, dem ganzen Projekt eine letzte Chance gegeben zu haben! 🙂
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